AKTUELL
Unsere VR-Ausstellung wird am 30. November 2024 im Gleimhaus. Museum deutscher Aufklärung in Halberstadt eröffnet. Sie kann dort bis zum 19. Dezember 2024 erlebt werden. Halberstadt ist auch die letzte Station unserer Wanderausstellung, da unser Projekt zum Jahresende ausläuft.
Nutzen Sie also die Chance, noch ein letztes Mal in die VR-Welt einzutauchen!
Weitere Informationen finden Sie hier!
AUSBLICK
Wir freuen uns mitteilen zu können, dass »Vererbt, vergöttert, vergessen?« bis zum Jahresende verlängert wird! Somit haben alle Interessierten länger die Chance, die Virtual-Reality-Welt kennenzulernen.
Von Mitte August bis Mitte September gastiert die Ausstellung in Niedersachsen in Brake (Georg-von-der-Vring Bibliothek). Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der ALG-Jahrestagung in Rostock (13.09. bis 15.09.) wird sie dann in der Stadt- und Regionalbibliothek Frankfurt (Oder) bis Mitte Oktober präsentiert. Ab Mitte Oktober wandert sie in die Stadtbücherei Bochum (NRW), wo sie voraussichtlich bis Ende November angeschaut werden kann. Ihre letzte Station bis Ende Dezember ist dann das Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung in Halberstadt (Sachsen-Anhalt).
Online-Grundlagenworkshop Diversität und Antidiskriminierung im Kulturbetrieb
Wir laden Sie herzlich ein, an unserem Online-Grundlagenworkshop mit der Referentin Anja Schütze (Trainerin für Diversität, Antidiskriminierung und inklusive Arbeitskultur) teilzunehmen! In dieser Weiterbildung werden grundlegende Konzepte und praxisnahe Ansätze vermittelt, um ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Vielfalt und Gleichberechtigung im literarisch-kulturellen Umfeld zu entwickeln.
Termin: 14.11.2024, Zeit: 10-15:30 Uhr (inkl. ca. 45 Minuten Mittagspause)
Anmeldung und weitere Informationen unter: https://eveeno.com/algweiterbildungdiversitaet
Das kostenlose Angebot richtet sich an alle Mitglieder der ALG. Nicht-Mitglieder können sich auf eine Warteliste setzen lassen und bei freien Plätzen gerne ebenfalls teilnehmen.
Worum geht’s?
Was durch Kultur vererbt wird und wie Literatur es vermitteln kann
Literatur als kulturelles Erbe kann Gesellschaften und Individuen prägen und Zusammenhalt kreieren. Immaterielle und materielle Zeugnisse der Vergangenheit stiften Identität und Sinn. Sie verbinden, bilden einen Bezugspunkt in Raum und Zeit und haben laut UNESCO einen universellen Wert für die gesamte Menschheit. Kulturelles Erbe trennt allerdings auch. Nationen grenzen sich mit ihrem Erbe ab, markieren Unterschiede etwa zu benachbarten Nationen. Doch weder Gesellschaften noch deren Kulturerbe sind statisch. Sie befinden sich in einem ständigen Wandel. Jede Generation schafft sich Erinnerungen. In jedes Bild, das von der Vergangenheit entsteht, fließt die Gegenwart ein.
A new one!
Es gibt einen neuen Beitrag – schauen Sie doch mal rein …
Dichter ohne Sprache?
Das Thema Sprachzweifel ist in den Jahren um 1900 auf vielfältige Weise präsent, am prominentesten sicher im berühmten »Chandos-Brief« von Hugo von Hofmannsthal. Dieser erschien am 18. und 19.10.1902 im sogenannten »roten Tag«, einer 1900 neugegründeten, durchaus ambitionierten Tageszeitung, zu deren frühen kritischen Mitarbeitern u.a. Männer wie Alfred Kerr oder Julius Hart gehörten, die ihre Pforten dann aber auch weit der Publizistik der Neuklassik und deren Fragestellungen und Diskussionen öffnete. Dass Ernst schon hier den »Chandos-Brief« las, ist daher nicht unwahrscheinlich.
Man darf aber auch an die Sprachkrisen Stefan Georges denken, der erwogen hatte, nur noch auf Französisch zu dichten – oder gar in einer selbstgeschaffenen Sprache aus romanischen Sprachelementen, der »lingua romana« (die Niederschlag fand im Frühwerk »Die Fibel« und im »Schlussband« der Gesamtausgabe), ja, der sogar eine rein künstliche Sprache, »Imri«, geschaffen hatte, von der zwei Verse im Gedicht »Ursprünge« (in: »Der siebente Ring« 1907) überdauern.
Andere Reaktionsformen auf das drohende Verstummen zeigen sich in einem Überhandnehmen der Satzzeichen, besonders der Gedankenstriche und Auslassungspunkte – auf die Spitze getrieben vom heute völlig vergessenen Ernst Schur (1876-1912), der in seinem ersten Gedichtband »Seht es sind Schmerzen an denen wir leiden« (1897) ein Gedicht nur aus figural angeordneten typographischen Zeichen bildet (m.E. die Anregung zu »Fisches Nachtgesang« von Christian Morgenstern!).
Literatur und Virtual Reality?
Ein Versuch
Das ALG-Projekt »Vererbt, vergöttert, vergessen? Über die Bedeutung und Vermittlung von Literatur als kulturelles Erbe« will den Begriff des literarischen Erbes erweitern, ihn in seiner Vielfalt präsentieren, Lücken schließen und einen Gegenwartsbezug herstellen. In Unterthemen werden unterschiedliche Aspekte literarischen Erbes untersucht wie in »Dark Heritage«. Ziel ist es, die ALG-Mitgliedseinrichtungen in ihrer Erinnerungsarbeit zu unterstützen – insbesondere im ländlichen Raum. Auf neue und innovative Art soll Literaturerbe thematisiert – und vermittelt werden!
Neugierig geworden?
Hier ist der Link zum Youtube-Channel, wo Sie nachträglich unsere Info- und Austausch-Veranstaltung ansehen können, sowie Einblicke in unsere Virtual Reality Ausstellung bekommen können!
Und wenn Sie das Buch zum Projekt bestellen möchten, schreiben Sie uns eine Email (literaturerbe@alg.de)!